Düsseldorfer Wunschzettel
Kolumne von Thomas Schüttken (Quelle Rheinische Post):
Das war ja eine schöne Bescherung. Der Weihnachtsmann hat es auch 2016 wieder nicht geschafft, kleine, geschweige denn große Geschenke für den Wohnungsbau zu verteilen. Schade. Von meinem Wunschzettel, den ich an gleicher Stelle vor einem Jahr formuliert habe, ist nicht viel umgesetzt worden. Zugegeben, ein Wunsch hat sich erfüllt: Wir haben endlich wieder einen Baudezernenten bzw. meinem Wunsch entsprechend, eine Baudezernentin, Cornelia Zuschke! Was ist sonst passiert, um neuen Wohnraum zu schaffen?
Endlich beschlossen wurde 2016 die Rahmenbedingungen für das Handlungskonzept Wohnen, das Projektentwicklern wenigstens mehr Kalkulationssicherheit bietet. Wenn für 2017 schon keine Verbesserungen zu erwarten sind, dann sollte aber zumindest der Status quo erhalten bleiben! Deshalb, bitte lieber Weihnachtsmann verschon uns mit der Verschärfung der Mietpreisbremse, sie bringt ja schon in ihrer jetzigen Form nichts.
In Sachen Grunderwerbssteuer sind wir in NRW mit 6,5 Prozent auch mehr als gut bedient. Wünschenswert ist eine schnelle Einigung in Sachen Baukindergeld! Für Familien wäre dies ein wichtiger Impuls, um sich vor allem in angespannten Immobilienregionen Wohneigentum leisten zu können. Zumal die Zinsen ihre Tiefphase mittelfristig wohl langsam überwinden werden. Speziell für Düsseldorf wage ich zu hoffen, dass geplante Wohnraumprojekte schnell umgesetzt werden. Wie zum Beispiel das Baugebiet „Grand Central“ am Hauptbahnhof mit rund 1000 neuen Wohnungen. Nur mehr Angebot kann den Preisdruck nehmen.
Es gibt also viel zu tun. Für die Politik im Allgemeinen und für unsere neue Baudezernentin im Besonderen. Dazu braucht es ein bisschen Fortune und den Mut, wichtige Entscheidungen zu treffen. Ich wünsche allen ein friedvolleres neues Jahr!
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